Salo
Der Gardasee ist mit seiner pictoresquen Lage zwischen den hohen Berghängen der Tiroler Alpen ein Ort der Sehnsucht, war aber auch historisch ein landwirtschaftliches Zentrum. An sonnigen Hängen war es möglich Zitronen, Orangen und Limonen anzubauen - überwintert wurden die Pflanzen in den dafür eigenen Zitronenhäusern.
Das Projekt Villa dei Limoni macht sich den Phänotyp der Zitronenhäuser zum Vorbild, deren rhythmische Stützen und hangseitige Staffelung werden übersetzt in steinerne und hölzerne Pergolen sowie differenzierte Terrassenausbildungen.
Betreten wird das Haus über eine geschützte Treppe auf der Rückseite, entlang einer Natursteinmauer bis hin ins Obergeschoss. Die Stiege dreht weiter bis aufs Dach, wo in exponierter Lage eine Dachterrasse den Blick auf den See und die umgebenden Olivenbäume freigibt. Vor dem Haus ordnet sich der Wandelgang an, welcher an der wegabgewandten Seite eine Nische für den Pool freigibt. Im Inneren gliedert sich das haus in den Sockel, wo zwei Gästewohnungen sowie Wein- und Speisekammer Platz finden und das Obergeschoss, welches den Wohnraum sowie die Privatzimmer beherbergt, direkt angegliedert an die von Stoffbahnen verschattete umlaufende Terrasse. Der Wohnraum wird von einem skulpturalen venezianischen Kamin abgeschlossen. Die Atmosphäre wird dominiert vom Kontrast des klaren Betons, des lebhaften Natursteins und den warmen Akzenten aus Eichendielen und Vorhängen.