Cafe Central

Im Geschichts- und Gesichtsprägenden Denkmalensemble der Nürnberger Altstadt bedarf es bei baulichen Interventionen eine gewisse Wertigkeit. Beim Café Central, einer alternativen Salat- und Esspressobar im Herzen der Lorenzer Altstadt wurde folglich viel Wert auf adäquate Oberflächen und Geometrie gelegt.

Das Haus präsentiert sich als gedrungenes, traufständiges historisches Wohnhaus mit Sandsteinfassade, das Erdgeschoss mit geschwungenen Sandsteingewänden zum Straßenraum hin geöffnet. Die bauzeitliche Nutzung als Bierschänke verankerte das Haus im sozialen Kontext der Stadt.

Der eingriff nun gestaltet sich minimalinvasiv in der Fassade, lediglich das Logo in Messing tritt für die Passanten sichtbar in Erscheinung. Die Fenster mit den plastischen Gewänden werden zu Sitznischen, welche zusammen mit der Außenbestuhlung und den reversiblen Pflanztrögen den Charakter des cafe stärken. Das Innere spielt mit dem historischen Charme der Substanz, das Messing wird in den hinterleuchteten Lochblechen in der Decke, der Theke und der Stützwandverkleidung wieder aufgenommen. Ornamenthafte Zementfliesen in einem geometrisch versetzten Raster zonieren den Gastraum und die Servicebereiche. Die Bestandswand aus grob gebrannten Ziegeln wurde freigelegt und geweißelt, um als texturierte Präsentationsfläche für die grob geschweißte Stahlprofile der Bestuhlung zu dienen. Den finalen Blickfang bildet die Theke, welche mit der petrolfarbenen wand sind klar von den schimmernden Messingelementen abgegrenzt.

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